2011 Urlaub im Taubertal - Herbst

 

 

Rothenburg ob der Tauber

Blick von der Burg ins Tal

Die Sonne scheint, das Wohnmobil ist gepackt und nun kann es losgehen.

In der Vorplanung haben wir uns von der Tourismusvereinigung „ Liebliches Taubertal“ das angebotene Prospekt über eine Wohnmobiltour schicken lassen.

Genau diesen beschriebenen Weg wollten wir abfahren. Wir nahmen die Strecke über Magdeburg, um dort Station zu machen. Der Stellplatz ist wunderschön gelegen an der Oder und kostete 5,- € in Münzen, zu bezahlen an einem Automat. Da wir relativ spät ankamen, blieb uns nur Zeit für einen kleinen Stadtspaziergang mit Besichtigung einer kleinen Burganlage, denn am nächsten Tag wollten wir das Wasserkreuz am Elbe-Mittellandkanal besichtigen.

Stellplatz in Magdeburg

Aber soweit kamen wir erst gar nicht, denn die Bremsen fingen an zu knirschen. So suchten wir aus dem Telefonbuch die nächste Fiatwerkstatt aus, die auch sehr hilfsbereit war. Leider wurden die erforderlichen Ersatzteile erst am nächsten Tag geliefert und so übernachteten wir auf dem Hof der Werkstatt. Der Besitzer war so freundlich uns Strom zu geben, um unseren unfreiwilligen Zwischenstop etwas komfortabler zu gestalten.

Zwischenstop an der Werkstatt

So hatten wir noch einen Nachmittag, um uns weiter in Magdeburg umzuschauen, wobei wir manch kuriose und schöne Dinge gesehen haben.

Eine der berümtesten Curry-Wustbuden Deutschlands
"Das schlechteste Dienstgebäude" der Polizei in Deutschland

Am nächsten Mittag konnten wir dann doch weiter zum Wasserkreuz, sehr beeindruckend, aber leider regnete es und die Sicht war dann doch nicht die Beste.

Wasserkreuz bei Regen

Wir statteten Weimar einen Besuch ab und wollten dort auf den Stellplatz, der entgegen der Aussage des Touristebbüros allerdings doch noch ohne Entsorgung war.

So bekamen wir die Auskunft, das es noch einen kleinen CP in der Nähe gab. Nach einer kurzen Nachfrage, ob noch ein Platz frei wäre, fuhren wir auf Umwegen (Strassenbau) nach Tiefurt. Der Ort lag in einem kleinen Tal, mit einem großen Schlosspark, der schön angelegt ist. Der private CP lag, obwohl in dem kleinen Ort, doch sehr abgelegen an der Ilm an einem Fahrradweg.

Wir ließen uns von der privaten Atmosphäre einfangen und sagten die Übernachtung zu. Dann folgte die Rechnung: Womo 8,-€, Strom 2,50 €, 2 Erw. je 5,-€, Hund 2,50 €, Müll 2,-€, Ents. Toilette 1,-€, Wasser 2,-€, 2x Duschen2,-€ die dann mit 30,-€ zu Buche schlug (nächstes Mal fragen wir vorher). Wir konnten wir den Abend dennoch genießen. Die Besitzerin des Platzes ermahnte uns noch einmal eindringlich, dass wir doch unsere Schuhe abputzen sollten wenn wir in den Sanitärtrakt (Mann und Frau in einem Raum) gehen würden, allerdings in einem sehr rüden Ton. Übrigens, diesen platz können wir guten Gewissens so nicht weiter empfehlen.

Auch eine schöne Umgebung kann durch einen rüden, unfreundlichen Ton, und einen, für unsere Verhältnisse überhöhten Preis den Reiz verlieren.

Am nächsten Morgen sind wir gleich weiter, bei noch nebligen Wetter, durch den Thüringer Wald. Die Landschaft zeigt sich noch sehr ursprünglich mit vielen Steigungen und an kleinen netten Orten vorbei. Wir suchten uns einen Stellplatz in Bamberg, der direkt am Kanal, aber auch sehr laut war, da an der Schleuse gearbeitet wurde (1,-€ pro Tag). Da wir unseren Hund mithatten sind wir zu Fuß in die Altstadt gelaufen, der über eine halbe Stunde gedauert hat, obwohl wir schnell gegangen sind. Man kann aber auch den Bus für nur 1,-€ benutzen.

.Die Altstadt ist sehr interessant und informativ . Beim nächsten Besuch sollte man etwas längere Zeit für Bamberg einplanen. Aber das war für uns ja nur ein Zwischenstop.

 

 

Weiter fuhren wir dann über Nebenstrassen endlich zu unserem eigentlichen Ziel.

Thüringer Wald

In Wertheim sollte die Tour anfangen. Der Stellplatz lag direkt unter einer stark befahrenen Brücke, hatte aber den Vorteil, das er nicht weit von der Altstadt entfernt lag (5,-€ für 24 Std.). Die Altstadt mit dem Engelsbrunnen und der Burg ist sehenswert. In Wertheim mündet die Tauber in den Main. Zur Burg kann man mit einem „Bähnle“ fahren und hat dann einen atemberaubenden Ausblick über das Tal. Bei einer angenehmen warmen Temperatur saßen wir noch lange draußen und genossen die Aussicht.

Der nächste Zielort ist dann Tauberbischofsheim, auf dem Weg dorthin besuchten das Expocamp von Hymer. Auf 17.000m² ist eine Dauerpräsentation von Womos und Caravans zu sehen. Ein Campingzubehörladen vervollständigt das Angebot. In unmittelbarer Nachbarschaft ist das Outletcenter "Wertheim Village" zu sehen, es ist wie eine kleine Stadt aufgebaut und für den Hund wird dort eine Extrabetreuung angeboten. Übrigens, es besteht Fotografierverbot im ganzen Village. Alle Marken, wie Boss, Lauder etc. sind dort vertreten, aber auch immer noch überzogen teuer.

Expocamp
trotz fotografierverbot......Wertheim Village

Auf unserem weiteren Weg lag das Kloster Bronnbach, dem wir ein Besuch abstatten wollten, leider war kein P-Platz für ein Womo, schade, und so fuhren wir bis TBB an der Tauber entlang.

 

Dort fuhren wir den kostenfreien Stellplatz direkt am Schwimmbad an. Dieser Stellplatz liegt in unmittelbarer Nähe der Altstadt. In wenigen Minuten waren wir auch schon in dem Centrum und sahen uns die Altstadt mit der Burg , Türmerturm, das neugotische Rathaus und der Stadtmauer an. Abends ging es um 18:00 Uhr mit dem Nachtwächter (in diesem Fall eine Nachtwächterin) ab Rathaus Marktplatz, zu einer Stadtbesichtigung. Diese Führung hatte eine ganz besondere Atmosphäre. Wir hörten viel Infos aus der mittelalterlichen Geschichte des Ortes. Danach konnten wir den Turm besteigen,  wo vorher Blasmusik (live) herunterschallte. Für nur 3,-€ und fast 2 Stunden war es sehr interessant und ist zu empfehlen.

einer der Stadttürme ....
.....natürlich gehört eine Kaffeepause immer mit dazu
... der Marktplatz mit Rathaus

Das nächste Ziel sollte Rotenburg o.d.T. sein. Auf dem Weg, in Röttingen, sahen wir schon von weiten einen Stellplatz. Er war nicht gerade groß, aber auch schon gut besucht. Man hatte den Vorteil, das es dort eine Dusche gab. Die wir auch gleich für 1,-€ nutzten. Eine Ver-und Entsorgung war dort auch gegeben.

Frisch an Leib und Seele sind wir in Rotenburg angekommen. Der Stellplatz war gleich in der Nähe der Altstadt und mit 10,-€ für 24 Stunden auch nicht zu teuer. Wir waren froh noch einen schattigen Platz zu bekommen, was bei 31° und windstill auch gut war.

lebende Baumfigur
Treiben auf dem Marktplatz

Rothenburg ist zu Recht ein Publikumsmagnet, Menschen aus aller Herren Länder trafen wir dort an. Es ist eine wunderschöne geschlossene Mittelalterstadt, die von einer Wehrmauer umrahmt ist, auf der wir um die Stadt gehen konnten. Natürlich ist es ein Muß, das Weihnachtmuseum zu besuchen, das Geschäft der Käthe Wohlfahrt zu sehen und natürlich haben wir auch dort etwas gekauft.

Wir waren so erschlagen von den ganzen Eindrücken, das wir beschlossen noch einen Tag ranzuhängen. Am nächsten Tag gingen wir noch einmal in die Altstadt um die Mittelalterstadt auf uns einwirken zu lassen.

Kutschfahrt in Rothenburg
Rathausmarkt: Treffpunkt für Menschen aus aller Welt

Nun verlassen wir die Tauber um nach Niederstetten zu fahren, wo immer Montags der Schweinemarkt ist, leider war dieser Montag ein Feiertag und so fuhren wir über Bad Mergentheim, nicht ohne uns vorher mit Obst vom Strassenrand zu versorgen, ich hoffe der Besitzer wird uns das verzeihen.

..... lecker!!!

Es geht weiter nach Lauda- Königshofen. Nachdem wir 2x daran vorbeigefahren sind sahen wir ihn endlich. Hinter einem Schiebetor an einem Farradgeschäft war Platz für 3 Womo. Auf dem Plakat stand, das wir alles benutzen durften- kostenlos-

Strom, Wasser, Dusche, Toilette, Waschmaschine. Wir konnten es erst nicht glauben, aber am nächsten Tag kamen die Besitzer des Geschäftes und bestätigten uns das. Aber wir denken ein Trinkgeld für die Kaffeekasse ist schon angebracht.

In Lauda gibt es ein kleines Eisenbahnmuseum mit einer liebevoll instandgesetzten Dampflok.

Stellplatz im Innenhof eines Fahrradgeschäftes

Das nächste Ziel sollt eigentlich ein Weingut in der Nähe von Külsheim mit Besenwirtschaft , Weinprobe und Verkauf incl. Womo Stellplatz sein. Aber leider war es Dienstag und die Wirtschaft machte erst wieder am Donnerstag auf, wie schade!!!

 

Also weiter nach Külsheim, die Brunnenstadt. Am Schloß gibt es eine kostenlose Stellplatzanlage mit Strom, Wasser Ver- und Entsorgung über einen Münzautomaten. Dieses Schloß ist auch gleichzeitig Stadtverwaltung. Es ist ein kleiner sympatischer Weinort mit ca. 18 verschiedene Brunnen in der Altstadt von alt bis neu. Mehr war auch nicht zu sehen, an diesem Tag war Ruhetag für Geschäfte und Cafes, was für natürlich Pech war!!! Dafür hat uns der Blick auf die Weinberge belohnt.

Stadt der unzähligen Brunnen
ein letzter Blick zurück ins Taubertal

Es ist unsere letzte Etappe im lieblichen Taubertal, alles konnte man in dieser relativ kurzen Zeit nicht sehen.

Aber wer weiß, vielleicht kommen wir mal wieder.