Urlaub in Masuren Sommer 2012

Dieses Jahr soll es nach Polen gehen, mit Schwerpunkt Masuren. Wir hatten schon viel davon gehört und jeder der da war, empfahl uns einmal dorthin zu reisen.

Wir haben einen neuen Reisebegleiter, einen Hütehund, Csonti.

Er fährt das erste Mal mit uns in den Urlaub, da unsere Tina im stolzen Alter von 14 Jahren verstorben ist. Wir sind sehr gespannt, wie er sich verhält.

 

 

 

hier wollen wir auch hin

Erst einmal Karten und Reisebücher geholt, um dann die Route festzulegen. Im Internet haben wir diverse Reiseberichte gelesen, die allerdings schon ein paar Jahre alt waren.

 

Am 1. Juli 2012 fuhren wir los. Da wir erst meinen Bruder in Hildesheim besuchen wollten, fuhren wir bei Frankfurt/Oder über die Grenze nach Polen. Unsere erste Übernachtung war jedoch auf dem Autohof in Starkow, 45 km vor der Grenze.

 

 

2. Tag

Der Autohof ist morgens allerdings sehr laut, weil die LKW`s schon zeitig losfuhren. Aber nach einem ordentlichen Frühstück auf dem Rasthof waren wir wach, die Sonne schien und die Vorfreude ist groß. Keine Grenzkontrollen hatten uns behindert.

 

Nach dem Grenzübergang wollen wir tanken, wobei der Preis uns schon überrascht hat, (1,33 € der Liter). Auf dem Polenmarkt war noch nicht viel los, da es noch ziemlich früh war. Aber für ein bisschen schauen und Geld tauschen reichte es schon. Die Preise waren schon am Westniveau angelehnt.

Der Polenmarkt morgens um 9 Uhr

Da wir gerade im Urlaub Autobahnen gerne meiden, fuhren wir Landstraßen.

Zunächst die 134 bis zur Abzweigung auf die 22. Wir stellten fest, die Landstraßen sind sehr gewöhnungsbedürftig, mal sehr gut ausgebaut, mal mit tiefen Spurrillen versehen. Durchschnittlich sind die Straßen mit 60 km/h zu befahren.

So hat man Gelegenheit die Landschaft zu genießen, an Weizenfelder, Wälder (mit vielen netten Damen, die am Straßenrand auf Kunden warten) und Alleen vorbei, fahren wir in Gorzow über die Warthe.

 

in Gorzow über die Warthe

Es ist Mittagszeit und so suchen wir uns einen Rastplatz. In Strelco Krajenskie liegt auf der linken Seite ein wunderschöner kleiner See der zum Rasten einlädt. Der Parkplatz liegt direkt an einer kleinen Fußgängerbrücke, die über den See führt.

Nach einem Becher Kaffee mit einem Stück Kuchen und einem kleinen plausch mit einem Anwohner geht es weiter. … weiter nach Walcz und vergeblich suchen wir einen im Reiseführer beschriebenen CP.

Wir fanden ihn auch nach langem Suchen. Es war ein auf einem privaten Gelände geführter CP und wie die Vielzahl von privatgeführten Campingplätzen verschlossen.

 Es hieß der Besitzer sei hier oder auch dort aber keiner ließ uns auf den Platz. Nach einer Stunde gaben wir entnervt auf und beschlossen weiter unseren Fahrweg auf der 22 zu folgen.

Vor Szwecja weist auf der rechten Seite ein Schild auf ein Restaurant mit einem Campingplatz hin. Also, scharf abgebremst und auf der kleinen kleinen Straße durch ein Wäldchen und an Wiesen vorbei. Nach ca. 3 Min erreichten wir wieder einen privat geführten Campigplatz.

Dieser Abstecher hatte sich gelohnt, der kleine, am Bach gelegene Platz mit Pool war sehr einladend.

 

Es waren nicht viele Gäste da, so hatten wir den Pool für uns allein. Mit Strom, Dusche bezahlten wir 60 Zloty, ca. 15,-- €.

 

Nach einem wahnsinnigen guten Frühstück im Restaurant (umgerechnet ca. 7,50 € p.P.), packten wir und starteten.

 

 

In Choinice bogen wir auf die 240, weiter Richtung Masuren. Die Straßen wurden auch nicht viel besser, aber doch schon teilweise neu ausgebaut, dank der EU.

 

es wird viel gebaut und so wird kurz mal die Strasse gesperrt

Vermehrt sahen wir Schilder mit dem Hinweis CP. Aber unser Ziel war Sorkwity. Kurz nach dem Schild fuhren wir rechts in eine kleine holprige Straße, die eher einem Feldweg glich, nach Janowo 1.

 

Wir hörten von diesem Platz in einem der von uns gelesenen Reiseberichte. Vielen Dank für den Tip, wir geben ihn gerne weiter.

 

Wir sehen den See und das Gästehaus auf der linken Seite und fahren, froh am Ziel zu sein, auf den Platz.

Wir werden freundlich von Elzbieta und Günther begrüßt. Wir hatten freie Auswahl,wobei auf der Wiese nur ein Womo stand, mit freien Blick auf den See.

Dieser Platz verspricht Ruhe und Entspannung. (12,-- € incl. pro Nacht).

Csonti bei der Platzkontrolle

Die Gäste der Ferienwohnungen saßen in der unter uns liegenden Grillhütte, ob wir das auch so wollen?

Wir werden sehen.

Die Brötchen für den nächsten Morgen sind bestellt und wir genießen denn Abend noch ein bisschen.

 

 An diesem Tag beschlossen wir einen Gammeltag einzulegen. Es ist warm und schwül, ein Bad im See tat gut und Achim fuhr mit dem Boot (kostenlos) zum Angeln auf den See. Dann wurde es Dunkel und es grummelte in der Ferne.

So schnell konnte man gar nicht schauen wie das Gewitter auf einmal da war. Ein lauter Donnerknall, der Himmel öffnete sich und ein gewaltiger Regenguss ging auf uns nieder.

Schnell alle Fenster zu, Csonti legte sich unter den Tisch, Achim kam pitschnass vom See und so schnell wie es gekommen war, so schnell war es auch wieder vorbei.

Das sollten wir dann noch öfter erleben.

Abends wollten wir grillen und konnten dann in der Grillhütte unser Fleisch auflegen. Mit den anderen Gästen war es ein gemütlicher Abend, mit ein Wein und hausgemachten Schnaps.

 

unser morgendliche Ausblick

Eigentlich wollten wir ja weiter auf eine Rundtour durch die Massuren aber dann entschlossen wir uns doch noch ein paar Tage zu bleiben.

Am Abend vorher lernten wir noch unsere Womo-Nachbarn, Siggi und Toni näher kennen, da wir uns gut verstanden, beschlossen wir zusammen das Angebot von Günter, dem Besitzer des Platzes, anzunehmen, zwei von ihm geführte Tagesausflüge mit seinem Auto zu buchen.

 

Auf der ersten Tour ging es zur „Heiligen Linde“ in Ketrzyn zu einem wunderbaren alten Bischofsitz.

Eine Barockkirche die eine phantastische Orgel besitzt.

Der Eingang zur Kathedrale

Wir hatten Glück, kurz nachdem wir die Kirche betraten schlossen sich die Türen und wir wurden Zeuge eines schönen Orgelkonzertes, das jede volle Stunde stattfindet, Musik, wie der Gefangenenchor aus der Oper Nabucco oder das Ave Maria gingen sehr zu Herzen.

 

Es kostet keinen Eintritt, aber über eine kleine Spende ist man sehr dankbar.

 

Die Orgel besitzt bewegliche Figuren, die sich nach der Musik bewegen. Sehr beeindruckend, muss man gesehen und gehört haben.

 

 

die heilige Linde

Nach diesem wunderschönen Erlebnis hatten wir den Besuch der Wolfsschanze auf dem Programm. Dieser absolute Kontrast wirkte auf uns sehr bedrückend.

Die Stätte vom Attentat auf Hitler roch modrig und stimmungshemmend.

 

 Die alten Bunker waren von Moos überwuchert und ein Touristenziel vieler Polen. Dort konnte man auch alte Uniformen und Kriegsausrüstungen, wie Gasmasken etc. kaufen.

Mitten im Gelände der Wolfsschanze

Übersichtstafel

Bilder, die zum Nachdenken anregen.

Endlich, der düsteren Vergangenheit entronnen, ging die Fahrt weiter nach Reszel.

Dort befindet sich eine alte Deutschritterburg, in der man nur den Turm besteigen und den Rundblick genießen kann. Die anderen Gebäudeteile wurden zum Hotel um- und ausgebaut.

 

 

 

 

 

Die Deutschritterburg in Reszel

 

 

 

Über den Dächern von Reszel

So langsam wurden wir müde vom vielen Schauen, heiß und schwül war es außerdem, Hunger hatten wir auch.

So besuchten wir ein kleines masurischen Museum, welches gleichzeitig auch ein kleines Restaurant beherbergt.

 

 

 

 

Das ruft Erinnerungen wach

Das Mittagessen war sehr schmackhaft und günstig.

Für fünf Essen und Getränke bezahlten wir insgesamt 27.50 €.

Auf dem Rückweg hatten wir  Gelegenheit , in Mragowo im Kaufland, so hieß der Supermarkt, einzukaufen.

Abends wurde nur noch zu Abend gegessen und Füße hoch.

 

Am nächsten Morgen ging es schon zeitig los zum 2. Ausflug. Der führte uns ins Kloster nach Wojnowo. Das Kloster besteht seit 1847. Dort leben immer noch die Altgläubigen, eine Sekte der russisch-orthodoxen Kirche, die verfolgt und dort ihre Religion ausüben dürfen. Dort gibt eine Ausstellung von vielen Ikonen und Doppelkreuze. Auf Grund der Hitze waren wir ganz froh in das kühle Gotteshaus einzutreten.

 

Es ging weiter durch das Naturreservat nach Popielno, dann mit der Fähre über den See Beldany nach Iznota.

Dort befindet sich das Wikingerland, welches sich aber als gut nachgemachtes und aus einem Bauernhof umgebautes, etwas kitschiges Freizeitland entpuppte. Der Eintritt betrug 10 Zloty (2.50 €), dann konnte man auch erst das Restaurant betreten, wo wir zu Mittag essen wollten.

Es ist ganz nett, aber nicht unbedingt ein Muss.

 

Im Touristenzentrum Nikolaiken gab es nichts Kulturelles zu sehen. Es war nur sehr voll und lebhaftes Treiben erwartete uns. So beschlossen wir noch etwas Kuchen zu kaufen und sind dann die 16 nach Sorkwity gefahren.

 

Auf dem CP haben wir erst einmal zusammen Kaffee getrunken. Nach einem Gewitter mit viel Regen wurde es dann doch noch ein bisschen kühler und wir konnten den Abend mit den anderen Gästen in der Grillhütte ausklingen lassen.

 

 

Der aufmerksame Leser hat sicherlich die entsprechenden Bilder vermisst –ich auch-!

Fragt uns nicht, aber als wir am Abend unsere Bilder auf das Lap-Top überspielen wollten erhielten wir lediglich die Anzeige „ … „kann Speicherkarte nicht lesen“ …. tja, dass ist die Erklärung.

 

Am nächsten Morgen haben wir uns entschieden wieder einen Gammel tag einzulegen.

Außerdem wurde es Zeit unseren „Eumel“ mal ein bisschen aufzuräumen und die Waschmaschine in Anspruch zu nehmen.

Mittlerweile ist unser ganzer Hausstand draußen unter der Markise gelandet.

Also nur lesen, Angeln, mit dem Hund spazieren gehen und sonst nichts.

Der kleine Ort bietet nicht viel, außer Natur, alte gepflegte kleine Bauernhäuser und Gärten. Man sieht auf jedem Haus ein besetztes Storchennest. Kleine Wiesen mit sehr vielen Wildblumen in hügeliger Landschaft begleiten unseren Spazierweg.

 

Meister Adebar war immer unser ständiger Begleiter

Aber trotzdem soll es morgen weiter gehen. Wir genießen noch den letzten Abend mit Blick auf den See, der in der abendlichen Sonne glitzert.

Schade, aber wir wollen ja noch mehr sehen und in Richtung Ostsee fahren, wobei uns die Neuankömmlinge gewarnt haben dorthin zu fahren. Sie seien von dort geflüchtet. Es soll voll und sehr laut dort sein.

Aber das wollten wir selbst erleben.

 

 

Nach einer netten Verabschiedung, auch von Siggi und Toni, die auch heute nach Hause mussten, ging es los Richtung Olsztin über schmale Alleen, etwas holprig, aber gut zu befahren, bis uns ein großer Ast, der auf der Straße lag stoppte.

Die Strasse musste erst einmal geräumt werden

Unser erstes Ziel war Jalonki, am Oberländer Kanal.

 

 

 

 

Ein Hinweisschild auf ein Baudenkmal am Oberländerkanal

Der Oberländer Kanal, der ein Baudenkmal der „hydrographischen Kunst“ darstellt, ist in technischer Hinsicht die interessanteste Schiffsroute, und zwar nicht nur in Polen. Als einziger in der Welt enthält er nämlich solche funktionierenden technischen Kanalvorrichtungen wie geneigte Ebenen, Schleusen, Wehre und Sicherheitstore.

 

Er wurde 1860 erbaut und in 16 Jahren fertiggestellt.

Er verbindet die Städte Osterode (Ostroda) und Deutsch Eylau (Hawa). Über eine Distanz von 10 km muss ein Höhenunterschied von knapp 100 m überbrückt werden, und das alles nur mit Wasserkraft.

 

Wir hatten die Gelegenheit über eine kurze Strecke mitzufahren. Wenn man einmal da ist, sollte man diese Chance nutzen.

Nach diesem tollen Erlebnis fuhren einen CP in Elbląg an. Außer einer netten Altstadt und einer Kirche in der wohl Papst Paul der II ….

 

 

 

 

 

Gedenstein an den Papst Jan Pawel / Paul /

 

…. eine Messe gelesen hat gab es hier nicht viel zu sehen. Nicht weit vom CP gab es ein Restaurantschiff, das Essen war hier ganz ordentlich.


Heute geht es nach Marburg.

Den dort angestrebten Stellplatz fanden wir in einem Reiseführer. Er liegt genau gegenüber der Burg auf einem Privatgrundstück und schlug, mit Strom, Wasser, Toilette und Entsorgung, mit 13,-- € zu Buche.

Er liegt ruhig und wird nachts abgeschlossen.

 

 

 

 

Der Blick von unserem Stellplatz auf die Marienburg

Nach einem erfrischenden Gewitterregen besuchten wir die Marienburg, die Hauptattraktion der Stadt.

 Es soll das größte Backsteinschloss weltweit sein, direkt an der Nougat gelegen, ein Hauptsitz des Deutschen Ordens. Die Burg gehört zum Weltkulturerbe.

Es lohnt sich einen ganzen Tag für die Besichtigung einzuplanen.

Um die Burg herum gibt es zwar einige CP, aber unser Stellplatz hatte alles was wir brauchten.

Auch die Innenstadt hatte sich herausgeputzt und ist nett anzusehen.

Ein kleiner Stadtbummel sollte schon drin sein.


Endlich geht es an das Frische Haff, Richtung Russische Grenze. Die Straßen werden immer schlechter, aber sind doch noch befahrbar. Je nördlicher wir Richtung Piaski kommen, desto weniger Verkehr auf den Straßen. Unterwegs gibt es zwar ein paar Parkplätze, aber wir wollten auf einen CP.

Kurz hinter dem kleinen Hafen, etwas versteckt hinter einer Baustelle lag er, klein, versteckt, aber sah gemütlich und sauber aus.

Wir wurden freundlich auf deutsch empfangen und konnten uns einen Platz direkt am Haff aussuchen.

 

 

 

 

Ein Traum!!!!!!!!

Ein Platz direkt am Haff.

 

 

 

 

Duschen und Toiletten waren in Containern, aber sauber und ansprechend.

Gegenüber dem Platz gibt es ein kleines Restaurant, in dem das Essen gut und sehr günstig war.

Essen und Getränke für 2 Pers. insgesamt 13,-- €. Das haben wir auch am nächsten Tagwiederhot.

Satt und zufrieden saßen wir abends im Womo und hörten es plötzlich rascheln.

 

Direkt an uns vorbei ging eine Bache mit 6 kleinen Frischlingen, -wie toll war das denn-.

( leider sin die Bilder nicht so gut geworden)

 

Morgens holten wir 2 große Brötchen und 2 Kuchen für ca. 1,33 €. Was für ein Preis!

Wir wollen heute an den Strand, aber die Wanderung dorthin war schon ein Abenteuer. Durch endlos lange mit Kiefern bewachsene Dünen sahen wir endlich die Ostsee, Danziger Bucht.

Vor uns erstreckte sich ein langer, feinkörniger, weißer Strand, so weit das Auge reichte.

Csonti mag kein Wasser, so weit wie möglich entfernte er sich davon. Warum? Wir wissen es nicht. Da es dunkel am Himmel aufzog gingen wir schnell zurück zu unserem Eumel, den wir gerade rechtzeitig vor dem Gewitter erreichten.

 

Der Ort ist noch sehr beschaulich, aber wir sehen viele Neubauten und der Straßenbau schreitet voran. Auch das freie Treiben der Wildschweine gehören ins Ortsbild.

 

Unser Cp heißt: Piaski 182 und liegt versteckt hinter einer Baustelle

 

In ein paar Jahren ist es wohl mit der Beschaulichkeit vorbei, schade.


Im Hafen liegen kleine Fischerboote und ein kleines Fährschiff, das zum Festland fährt.

 

Vom Hafen aus kann man die russische Grenze sehen.

Zum Abendbrot haben wir Piroggen mit Erdbeeren probiert, lecker!

 

Und abends wieder Besuch von den Wildschweinen. Am Tor des CP sahen wir dann doch noch das Schild mit dem Hinweis

 

 “Bitte keine Nahrungsmittel draußen lagern, Wildschweingefahr“

 

Wir wollen Richtung Danzig. Wir fahren auf der 501 und müssen an vielen kleinen Orten, die touristisch schon weiter ausgebaut waren, vorbei bis zur Fähre über die Weichsel bei Mikoszewo.

mit der Fähre über die Weichsel für 25 Ztl.Fahrgeld

Zu dieser Pontonbrücke, holzbeplankt und 350m lang, hatten wir nicht das größte Vertrauen. Wir wurden gut durchgeschüttelt, denn an jedem Schwimmer war eine kräftige Querfuge. Also keine Brücke für Ängstliche.

 

Nach diesem Erlebnis fuhren wir weiter Richtung Danzig zur Westerplatte die gut, auch auf deutsch, ausgeschildert war.

Hier überqueren wir die Weichsel über eine moderne Stahltrossenbrücke.

Übersichtsplan der Gedenkstätte

Auf der Westerplatte begann am 1. September 1939 der 2. Weltkrieg. Die polnischen Soldaten leisteten erbitterten Widerstand und die Ruinen der Kasernen werden als Mahnmal erhalten. Auf einem Hügel steht ein monumentales Denkmal.

Die Dimension dieses Mahnmals kann man an der Größe der Menschen ermessen.

In einer der Bunkerruinen befinden sich Verkaufskioske, Imbisse und Cafes.

 Wir kamen uns als Deutsche schon ein bisschen deplatziert vor.

Aber unser eigentliches Ziel war Danzig. Direkt in der Innenstadt neben einem Hotel und einer Kunstschule fanden wir einen Stellplatz (1 Std. 2 Zlt, auch über Nacht). Das wir nicht die einzigen Womo-Fahrer dort waren beruhigte uns, der Platz ist bewacht und die Schranke wird zugemacht.

Etwa 100 m Richtung Innenstadt gibt es eine saubere öffentliche Toilette und einen Supermarkt.

Die Altstadt ist ca. 250 m zu Fuß zu erreichen und wir holten uns beim Touristenbüro erst einmal einen Stadtplan.

Der Stadtführer Danzig macht uns anhand der abgebildeten und beschriebenen Sehenswürdigkeiten deutlich, …. nimm dir Zeit für mich.

Allein in diesem Stadtplan sind 36 Sehenswürdigkeiten beschrieben. Es steht jetzt schon fest:

 

 Danzig, wir kommen wieder und bringen mehr Zeit für dich mit.

Die Altstadt ist wunderschön wieder aufgebaut nach alten Vorlagen. Auf der Strasse herrschte wildes Treiben, wie auf einen kleinen Jahrmarkt.

Jongleure, Breakdancer, Zuckerwattebuden, Eiswagen und vieles mehr.

 

Viele Menschen gehen durch die Strassen und an jeder Ecke ist etwas Neues zu sehen.

 

Mit sehr müden Füssen gingen wir zurück zu unserem Eumel und hatten eine ruhige Nacht vor uns.

Wir wollen einen Abstecher nach Kaschubien machen, nach Kucki ins Freilichtmuseum. Es ist Wochenende und in Gdansk ist der Verkehr groß. Mit Stopp and Go schlichen wir durch die Stadt.

 

Kleiner Tipp: am Wochenende zeitig einen Stellplatz suchen, es ist sonst übervoll.

 

Wir sind genau den Navi- Anweisungen gefolgt, was man eigentlich nicht sollte, weil es nicht immer nützlich ist.

Da wir den „kürzesten Weg“ eingegeben haben sind wir in Smoldzino einer Straße gefolgt

 

- was man auf keinen Fall machen sollte-

 

 die nach einer kurzen Zeit zu einem Weg mit Panzerplatten mutierte. Weil es ordentlich geregnet hatte war rechts und links der Fahrbahn alles matschiges und mooriges Gelände.

 

 

 

 

 

 

 

 

von einer normalen Strasse zu einem "Inlandsweg"

Es war eine Herausforderung für Fahrer und unserem Eumel. Ein Umkehren war nicht möglich. Der Panzerplattenweg hörte irgendwann auf und die Frage blieb:

weiter oder rückwärts wieder raus?

 

Wir entschlossen uns die 1,5 km rückwärts zu fahren ….

 

Anmerkung: später hörten wir von einem Freund, dass die Strecke noch schlechter wurde und er vor einer Brücke mit einem Absatz von über einem halben Meter ebenfalls kapituliert hätte. Spätestens dort wäre unser Eumel stecken geblieben.

 

 

… also wieder bis zur 213, ist zwar, weiter aber auch besser zu fahren..

In Kluki, auf einem Agrartourystplatz eingekehrt, wurden wir mit selbstgebackenem Brot mit Butter empfangen –direkt aus einem Steinofen-

Diesen Schildern sollte man ruhig folgen, eine herzliche Gastfreundschaft ist oft der Lohn

Der Stellplatz bietet alles was man braucht (ausgenommen WC) und ist außerdem günstig  (10,-- Ztl. für die Übernachtung und 10,-- Ztl. für Strom).

 

Der nebenan stehende kleine Kiosk wird von unserem Platzbesitzer betrieben. Am nächsten Morgen wurde uns warmer Apfelkuchen angeboten, Waltraut bekam den Schlüssel für die freie Ferienwohnung für Dusche und WC. Es war Sonntagmorgen und die Eigentümer gingen zur Kirche, wir waren also ganz allein auf dem Grundstück.

Wir besuchten das Museumsdorf und wurden gleich mit Folklore empfangen.

 

Es ist ein wunderschönes altes neu aufgebautes Dorf, wo man noch selbstgemachtes Brot mit Butter essen kann, lecker.

 

 

Csonti durfte nicht mit ins Museumsdorf, er machte es sich im Womo gemütlich

Heute sind wir erst mittags losgefahren. In Slupsk, über den Fluss Lubiwaw, besuchten wir ein riesiges Einkaufscenter.

Es ist Sonntag und die Familien nutzen den Tag für einen Ausflug dorthin. Es gibt dort alles, von Deichmann, Douglas etc., also alles Marken, die es in Deutschland auch gibt, aber nicht unbedingt billiger in Polen sind. Wir haben dort nur kleine Einkäufe getätigt und sind gleich weitergefahren nach Mielno an der Ostsee.

 

Dort erwartete uns das pure Leben. Viele Menschen, Buden, Karussells, Verkaufsläden, also alles sehr laut.

Den von uns ausgesuchte CP ließen wir links liegen, weil er mitten im Ort und direkt neben einer Autoscooterbahn lag, und fuhren bis Ortsende zum CP Uniescie. Wir konnten uns den Platz selbst aussuchen und stellten unser Mobil direkt an den See Jamno. Der Platz (68,-- Ztl. incl.) ist sehr gut ausgestattet und die Menschen waren sehr hilfsbereit und freundlich.

ein Traum so einen Platz zu haben
viele Schaulustige waren dabei, wir auch

hier wird mit einem neuen BMW X6 ein Boot aus dem Wasser gezogen

Vom Platz bis zur Ostsee waren es etwa 5 Min. Fußweg. Vorbei an Verkaufsbuden und vielen Touristen fanden wir uns dann doch am Strand wieder.

Die Fischerboote werden an Land gezogen …

 

 

 

…. und der frische Fisch gleich in den angrenzenden Restaurants verkauft und von uns auch verköstigt. Das ließen wir uns nicht entgehen und bestellten uns gleich 2-mal frischen Lachs mit Getränke für 68,-- Zlt. (ca. 17,-- €). Also unbedingt probieren, köstlich!

 

 

 

 

 

 

dieser Fisch, einfach köstlich!!!!

 

 

 

 

ein gemütlicher Plausch mit den Nachbarn ist immer schön

 

 

die Sonne geht bald unter und wir gehen nach einem ereignisreichen Tag müde ins Bett

Nach langen überlegen beschlossen wir wieder Richtung Heimat zu fahren. Auf den Weg nach Stettin fielen uns wieder die Blitzer auf, die in ganz Polen flächendeckend verstreut sind, also immer schön langsam fahren, sonst wird es sehr teuer.

Wir wählen den Grenzübergang Linken, um noch auf einen Polenmarkt zu gehen. Aber das lohnte sich überhaupt nicht mehr. Die früheren Markthallen sind fast alle leer bis auf ein paar wenige Ausnahmen.

Mit diesem wunderschönen Regenbogen verabschieden wir uns aus Polen.

So war auch dieser Urlaub wieder ein Kennenlernen von neuen, netten Meschen, anderer Kultur und macht Lust auf mehr.

Noch ein paar Impressionen entlang der Landstrasse