2.Teil  Slowenien - Kroatien

Es geht weiter Richtung Krk

Ein schöner Tag erwartet uns mit viel Sonne und mal kein Wind, das Wasser wird wärmer und wir überlegen auf einen anderen Platz zu fahren, um etwas Neues zu sehen.

Auf dem Weg Richtung Krk war kein entsprechender Platz zu finden, und wenn doch dann wollten sie noch über 30,-- € haben. Aus einer Laune heraus hab ich gesagt, wenn wir nichts finden, dann fahren wir eben nach Motovun.

Der Vorschlag wurde sofort angenommen und  dort angekommen war das Wetter noch gut, wurde aber zum Abend hin schlecht mit Dauerregen und Wind, wie in ganz Istrien auch.

 

 

Da wir schon viele Bilder von Motovun gezeigt haben, fahren wir bildermäßig gleich nch Krk.

Wir sind dann am nächsten Tag die Strecke D 21 bis nach Baderna , fast neben der Autobahn gefahren. Agrartourismus wird angeboten, auch für Wohnmobile, z. B. in Ferenci mit Wein und Olivenölverkauf. Es ist eine sehr reizvolle Strecke an Olivenbäumen, Weinbergen und aparten Häuser vorbei.

Der erste CP auf Krk, nicht schön, aber dem Wetter ist nichts schön. Aber mit Sonne hat man einen tollen Blick aufs Festland.

Also am nächsten Tag nach Krk, geplant war mit der Fähre nach Cres und dann nach Krk, ging aber nicht, denn bei 20 % Steigung zum Fähranleger war uns nicht ganz geheuer.

Es ging über Autobahn und durch den Uckla Tunnel  auf die Insel Krk, Brückenmaut ca. 6 € hin u. zurück,

 wir nehmen den ersten Stellplatz, bzw. Camp Pusca, der auf der Insel zu finden war. In dieser Jahreszeit ein fast leerer Platz mit nichts drum herum für 25,-- €, dafür teuer genug.

Hier und da standen Wohnmobile auf diesem riesigen Areal und der Platz um uns herum war enorm. Ein super Blick auf das Festland und die Berge entschädigt ein wenig für das Wetter. Es weht ein kräftiger Wind , hier nennt man ihn den Juno,und es ist noch keine Sonne zu sehen.

Es hat Wasser am Platz, WiFi, etc.,zwar in der zweiten Reihe, hat aber einen guten Standard zu bieten. Der CP Skrila ist von Adrianic, aber auch in der Nebensaison noch 27,-- € incl. Strom, mit freien Blick auf das Meer, viel Wind von hinten und Berge, wir haben uns für die nächsten Tage eingerichtet. Es ist nicht mehr so warm und wir beschließen in den Ort Stara Basca zu laufen, laut Beschreibung nur 500 m, dem sollte man nicht glauben. Es geht steil bergauf, an Schafscherer vorbei. die uns freundlich entgegenkamen und Csonti bewunderten.

Die Tour war anstrengender als wir dachten und auch wesentlich weiter, steil auf und steil ab, bis zum Hafen, wo wir uns mit einen Kaffee  und Pfannkuchen stärkten. denn der Weg geht ja auch noch zurück.

Mit dem Womo ist es verboten in den Ort zu fahren, wenn man die Strasse sieht, weiß man auch warum.

Wir haben es probiert, ist nicht zu empfehlen.

Michal ist mit Evi und Freunden angekommen und nach einem herzlichen Hallo werden wir abends abgeholt nach Stara Basca zum gemeinsamen Essen und einem Klönschnack.  Achim entscheidet sich, nach Absprache mit Michael nicht zu tauchen aufgrund seiner Erkältung, die nicht besser wird.

Das wir Michael an diesem Abend das letzte Mal sehen würden, haben wir nicht gedacht. Er erlitt noch in der Zeit während unseres Urlaubs, beim Wracktauchen in Genua einen Aorta-Riss. Immerhin war Michael nicht nur sein Tauchlehrer, sondern auch sein bester Freund, dem er bedingungslos sein Leben beim Tauchen anvertraute.

Wir waren sehr geschockt und sind traurig.

Am nächsten Morgen, der Bora stürmt immer noch kräftig, wollen wir Richtung Slowenien zur Scorjanske Höhle. Die Brücke von Krk  zum Festland ist gesperrt für Autos mit Anhänger und Motorräder. Unser Mobil hat ganz schön gewackelt, aber wir sind heil rübergekommen, dann ab auf die Autobahn E61, die weiter nach Slowenien ( Vignettenkauf) führt.

Über eine Hochebene fuhren wir nach Scorjansk.und weiter zum CP Dujceva domacia in Skoflije, der im Buch („ Mit dem Womo durch Slowenien“) beschrieben steht. Es waren tatsächlich nur ein paar km, aber die Einfahrt ist so eng und so steil, nicht unbedingt für  ganz große Fahrzeuge geeignet. Es ist abenteuerlich, den Weg zum Platz runterzufahren, aber er liegt sehr schön auf einer naturbelassenen Wiese.

Der nächste Tag kommt und wir müssen den Berg auch wieder rauf, ich geh vor um zu fotografieren, Achim geht ein paar Mal den Berg hoch, um sich das anzuschauen, ca.18-20% Steigung. Aber unser Eumel schafft das mit Anlauf und mit großer Erleichterung besuchen wir die Grotte.

 

Der Eintritt kostet 22 € für uns zwei. Wir nehmen keine Führung in Anspruch und entscheiden uns für den mittleren Weg, der ca. 2 Stunden dauert. Das ist nichts für Fußkranke, viele Stufen, freie Naturbrücken, und vielen schön ausgeleuchteten Gängen.

Große Hallen empfangen uns und der Blick in die Tiefe wird immer spektakulärer, aber leider fehlt uns der große rauschende Fluss Reka. Sowas muss man im Frühjahr machen, wennt mehr Wasser im Fluß ist.

Die Höhle gehört zum Kulturerbe von der Unesco und ist sicher eine Reise wert. Ca. 200 Stufen sind zu ersteigen, aber am Ende fährt uns der Aufzug wieder in die reale Welt, um bei der Cafeteria einen Kaffee zu trinken.

Wir entscheiden uns nach langer Diskussion in Slowenien zu bleiben und ans Meer zu fahren.

Wir meiden die Autobahn und fahren die landschaftlich viel schönere Strecke nebenher und sehen bald die Küste mit ihren kleinen Städten, die für den Tourismus aufgebaut wurde.

Trotz allem finden sich immer noch kleine Ecken, in denen man sich wohl fühlen kann. Die Hochsaison sollte man hier meiden, denn dann ist kein Durchkommen mehr und es ist laut wie auf dem Jahrmarkt.

Wenn man bedenkt, das die Küste nur 50 km lang ist und sich im Sommer alle Slowenen und viele Touristen sich hier tummeln, weiß man, wie viel qm jeder zur Verfügung hat.

 Es ist nicht einfach in dieser Zeit, 29.September, einen CP zu finden, der noch geöffnet hat. Wir finden in Lucija bei der Marina  einem schönen Stellplatz direkt am Wasser für ca. 16 €  mit Strom, allerdings keine sanitären Anlagen, aber eine VE Station, die sich am Platz befindet.

Der CP Lucija liegt genau nebenan und kostet noch in der Nachsaison ca.34 € Meerseite, oder 27 € im Schatten des Berges, incl. Strom und Hund.  Wir  erfreuen uns immer noch bei  27° ohne Wind, der immer noch gut pustet.

Wir  ziehen aber am nächsten Tag auf den CP nebenan. Von der Rezeption bis zu unserem Platz sind es ca. 2 km, dafür haben wir einen tollen Blick über das Wasser zum Ort Portoroz.

Der CP ist jetzt fast leer, aber im Sommer ist hier die Hölle los, wer will das miterleben, wir nicht. 

Der Platz hat  allerdings auch seine besten Tage gehabt, aber das Wasser ist heiß in den Duschen, wobei alles einigermaßen sauber ist. Der Strand ist betoniert, wie fast alle hier.

 

Die Stadt Portoroz ist nicht besonders schön, Hotelburgen,in die Jahre gekommene Cafes, aber ein Restaurant neben dem anderen und die Stäbe auf auf dem Sand sind im Sommer für Schirme und Liegen, die man für teures Geld mieten kann.

 

 Wir wandern um die Landzunge am CP herum und gehen an  einem kleinen Fischerhafen vorbei, dahinter ist die Salinenlandschaft zu sehen. Diverse Muschelbänke sind in der Bucht verankert und wir besuchen einen Kakteengarten, der mit je 1 € Eintritt zu Buche schlägt. Der Besitzer des botanischen Gartens war sehr freundlich und erklärte uns einige seiner Pflanzen.

 

W.ir fahren neben der Autobahn ein kurteas Stück neben Triest Italien zur Grenze nach Slowenien, wo wir ohne Stop rüber fahren.

In Slovenien dann Richtung Nova Goriza,  der drittgrößten Stadt Sloweniens, toll ist sie nicht und uns empfängt ein großes Spielcasino am Anfang der Stadt. Wenn man will kann man sein letztes Geld noch schnell dort ausgeben.

Wir lassen die Stadt links liegen und fahren die grobe Richtung Talmin. Die Soca, die zur Zeit wenig Wasser führt auf Grund der langen Trockenheit führt, empfängt uns wieder mit ihrem türkisfarbenen Wasser, das besonders in der Sonne leuchtet. Durch das liebliche Socatal sind wir auch bald in Kanal, suchen den CP, der allerdings schon geschlossen hat. Aber uns lädt ein Cafe ein, direkt in der Altstadt gelegen mit Blick auf die Soca, wir genießen die Sonne, machen ein paar Fotos und fahren nach Kobarid.

 

Der empfohlene CP „ Koren, kostet uns 26€ incl. Strom und liegt direkt an der Soca.  Im Ort ist ein Event der Restaurantbesitzer. Leider beginnt es zu regnen und aus unserem Gang in den Ort wird erst mal nichts. Das heißt, das letzte Brot aufessen und hoffen das Wetter wird morgen besser.

Nein, es wurde nicht besser, wir packen und fahren weiter. Eigentlich schade, denn es gibt viel zu sehen dort, aber wir können ja wieder kommen und uns die Julijsken Alpen näher anschauen.

 

 In Kobarid wenden wir uns Borec zu, die Straße ist zwar sehr kurvenreich, aber es lässt sich gut fahren, wenn der ewige Regen  nicht wär.

 Hinter Bovec mit einer Steigung von 12 % sehen wir auf dem Weg zum Predelpass die Festung Kluze, die auch Hermann genannt wird. Das Fort aus dem 1. Weltkrieg liegt an einer 61 m tiefen Schlucht und beinhaltet ein heimatgeschichtliches Museum.

Auf der Passhöhe liegt ein weiteres Fort mit einem schlafenden Löwen, das ein Denkmal für den Kaiser Ferdinand sein soll.

 

 In Österreich entscheiden wir uns für den Lienzer CP Falken, der 680m n.n.in den Dolomiten liegt, die rund herum ca. 1600-2300m hoch sind.

Das ist ein Comfort CP, ist auch ganz schick mit Musik auf dem  Klo. Wir richten uns ein und am nächsten Tag erkunden wir den Ort, der sehr ansprechend ist und eine wunderbare Altstadt hat.

Ein paar Einkäufe wurden erledigt und nach ein paar Stunden und lahme Füße haben wir es uns auf dem CP gemütlich gemacht und die Sonne genossen.

Wir wählen auf dem Weg gen Norden, den Großglocknerpass. Ab Mörtschach geht es immer bergauf durch die Hohe Tauern, die bis 3500m hoch sind. Doch bevor wir auf die Hochalpenstraße fahren dürfen, werden wir erst einmal zur Kasse gebeten  

Maut 34,50 € -  umkehren wäre  ganz schlecht, immerhin schon 1690m hoch, also Geld raus und los.

Mit 27 spitzen Kehren sind wir dabei. Bei 2450 m musste Eumel erst einmal eine Pause einlegen, aber das Ziel war schon in Sicht.

Wir erreichen das Hochtor in 2504 m und machen eine Pause bei 6°. Im Museum erfahre ich, das die Römer schon über diesen Teil der Alpen gezogen sind, mitsamt Sklaven, die an Ketten geführt wurden, um sie in Venedig als Galeerensklaven zu verkaufen.

Auf dem Tor steht „ In Te Domine Speravi“.

( Ich vertraue auf den Herrn )

Noch einmal geht es wieder berghoch, aber dann in spitzen Kehren bei fast immer 12% bergab. Die Bremsen hatten ganz schön zu tun.

 

Hollenbach war unser nächstes Ziel ein „Dorfcamping“,  kleiner CP mitten im Ort, sehr einfach aber auch günstig, ca. 20 € und sauber.

Das Wetter ist gut und wir erkunden den Ort, der einen kleinen, aber feinen Kräutergarten aufweisen kann und Achim erholt sich im Liegestuhl von der anstrengenden Fahrt.

Wir fahren den Gerlos-Pass hoch, der in unendlichen Kehren sich auf 1628m hochwindet. Und man soll es nicht glauben, oben angekommen, eine Mautstation, die uns 8,50€ kostet. Da nützt uns auch das „Pickerl“ nichts. Der Pass führt uns durch den Nationalpark Venedinergruppe, anschließend durch das Zillertal zur Autobahn nach Innsbruck, immer am dem Kawendelgebirge entlang. Der höchste Berg misst immerhin 2749m.

Im Radio hören wir, das Schneefall in über 2000m ist und sind froh, das wir gestern den Großglockner gefahren sind. Heute wär es gar  nicht gegangen. Jedenfalls hätten wir es nicht gewagt.

Von Garmisch- Partenkirchen aus fahren wir über Ettal, wir hatten Kaffeedurst und da kam uns dieser Ort gerade recht.

Das Kloster Ettal beherbergt ein Internat und natürlich auch einen Klostershop,in dem Bier, Likör, div. Karten und unzählige Dinge mehr angeboten wird.

 Aber vorher ein Gang in die Kirche, welch ein Prunk erwartet mich da, man staunt nur und ich zünde eine Kerze an. Ich war zu diesem Zeitpunkt ganz alleine in der Kirche und habe den Augenblick der Stille genossen. Dann kamen die Besucher mit den Bussen und aus war es mit der Ruhe. Eigentlich war ein Besuch des Klosters gar nicht geplant, lag aber auf unserem Weg nach Hause.

 

Es wird Abend und wir wollen auf den CP in Rottenbuch, es ist  ein Terassenplatz mit sauberen Sanitärräumen. Sonst ist nicht viel los, es ist Herbst, was will man erwarten. Es wird kalt und ungemütlich, der erste Schnee fiel schon an der Hochstraße im Moselland und in der Eifel.

Jetzt ist es Zeit das wir wieder nach Hause kommen. Wir freuen uns auf Familie und Freunde.

 

Bis es wieder heißt: Wir sind dann mal weg !!!!